Das in Europa einzigartige Harkányer Heilwasser quillt aus 50-70 Meter Tiefe, mit einer durchschnittlichen Temperatur von 62 °C auf die Oberfläche. Sein Mineralstoffgehalt ist mehr als 1.000 mg pro Liter. Hinsichtlich der Heilung ist der bedeutsamste Mineralstoff die zweiwertige Schwefelverbindung, das Carbonylsulfid. Dieser Stoff steht in Form von Gas im Wasser im gelösten Zustand unter Druck. In dem fließenden Wasser, von dem Druck befreit, beginnt es sich sofort zu zersetzen, es verwandelt sich in gasförmige Schwefelwasserstoff, der seinen charakteristischen Geruch ergibt. Der sich im Wasser, in Form von feinen Körnern ausscheidender elementarer Schwefel ist auch im Becken beim Seitenlicht gut beobachtbar.

In einem Liter Heilwasser ist Carbonylsulfid in einer Menge von 12 mg zu finden. Diese Verbindung war früher noch nicht bekannt, sie wurde hier in den 1860er Jahren bei der chemischen Analyse des Heilwassers entdeckt. Durch die Haut und beim Einatmen zieht sie sich gleicherweise sehr aktiv in den Organismus ein: ihr Einziehen ist das 150 malige gegenüber der vierwertigen Schwefelverbindung (Sulfate).

In dem Aufbau der Gelenkknorpel in unserem Organismus nehmen solche organische Moleküle teil, deren wichtiges Element der zweiwertige Schwefel ist. 90 Prozent diejenigen, die eine Erkrankung des Bewegungsapparates haben, leiden unter degenerative Wirbelsäulen- und Gelenkbeschwerden. In erster Linie gehen die lasttragende Gelenke zugrunde: die Knorpel der Hüften, der Knie, und der Knöchel. Die mechanische Überlastung (zum Beispiel beim Übergewicht) äußert sich in verstärkten klinischen Symptomen – Schmerzen, Schwellungen, Gehbehinderung. Der Schwefel bekommt eine wichtige Rolle bei dem erneuten Aufbau und der Ersetzung der Schwefel enthaltende Verbindungen, die den Knorpeln bilden. Denn als der Schwefel in den Organismus gelangt, baut er sich beweisbar in den Knorpeln ein. Das ist die chemische Wirkung des Heilwassers. Außerdem nimmt noch in der Heilung auch die Auftriebskraft des Wassers, der hydrostatische Druck – dadurch vermindert sich das Körpergewicht, und auch die Belastung der lasttagrenden Gelenke im Wasser -, die hydrodynamische Wirkung und die Hitzeeinwirkung teil.

Die unter kronischen gynäkologischen Entzündungen Leidende können sich bei uns auch Erholen. Nach unseren früheren Untersuchungen wurden 30 Prozent der hier behandelten sterilen Frauen schwanger.

Wasserzusammensetzung:

Wasserchemie Daten mg/
Kalium K+ 15,5
Natrium Na+ 158
Ammonium NH4+ 1,88
Calcium Ca2+ 50
Magnesium Mg2+ 11,2
Iron Fe2+ 0,01
Manganese Mn2+ 0
Lithium Li+ 0
Total Kationen 237
Nitrate NO3- 0,4
Nitrite NO2- 0
Chloride Cl- 105
Bromide Br- 0,61
Jodide I- 0,12
Fluoride F- 1,39
Sulphate SO42- 6,9
Hydrogencarbonate HCO3- 525
Sulphide S2- 12,4
Total Anionen 652
Silicic acid H2SiO3 55
Free carbon dioxide CO2 242
Dissolved oxygen O2 Nicht nachweisbar

Total aufgelöst Mineralgehalt:

990